Zum Inhalt springen

Turbo für den Ausbau erneuerbarer Energien zünden

Die Kurz-Sichtigkeit vergangener ÖVP-geführter Regierungen hat uns in eine Energie-Abhängigkeit Moskaus getrieben. Aus dieser Einbahnstraße müssen wir jetzt wieder herauskommen. Deshalb müssen wir JETZT den Ausbau von Freiheitsenergien beschleunigen. Jeder investierte Euro in Wind, Wasser und Photovoltaik macht uns ein Stück unabhängiger und freier von Russland.

Zwar hat die Regierung in unzähligen Pressekonferenzen die Energiewende bereits eingeläutet, geschehen ist bisher aber wenig bis nichts. Im Gegenteil: NEOS-Ambitionen, den Ausbau zu beschleunigen, werden torpediert. Partei-Taktik steht über wirtschaftlichen Interessen und unserer Versorgungssicherheit. Diesen Stillstand können wir uns nicht leisten, solange wir abhängig von russischen Gaslieferungen sind.

NEOS-Vorschläge zum Ausbau Erneuerbarer liegen auf dem Tisch

Im Energieeffizenzgesetz (EEG) sind die Einsparungsziele formuliert und Verpflichtungen von Bund, Ländern und anderen staatlichen Akteuren festgehalten. Leider steckt die längst ausständige Novellierung des Energieeffizienzgesetzes derzeit aufgrund ideologischer Grabenkämpfe fest.

Zudem haben wir eine Vielzahl von Anträgen zum Thema eingebracht, die von der Regierung jedoch regelmäßig „vertagt“ – also vom Tisch gewischt – wurden. Darunter: Die NEOS-Forderung nach einem Notfallpaket, das UVP-Verfahren – und damit den Ausbau von Erneuerbaren –beschleunigen und Ausbildungsplätze für Fach- und Hilfskräfte schaffen würde. Oder der NEOS-Antrag nach einer Vereinfachung der Netzanschlüsse, Senkung der Netzgebühren bzw. nach vollständiger Transparenz und Zweckwidmung dieser Kosten. Mit ihrem Nichtstun blockiert die Regierung alle, die dringend etwas gegen die Energiekrise unternehmen wollen.

Die Niederlande zeigen, wie es gehen kann

Dass der Ausbau von Erneuerbaren eine Frage des politischen Willens und keine Zeitfrage ist, zeigt eine Berechnung des NEOS LAB. Die Niederlande beispielsweise haben 2019 nur halb so viel Strom mit Wind, Wasser, Solar und anderen erneuerbaren Trägern produziert. In den vergangenen Monaten haben sie Österreich bei der Erzeugung überholt. Deswegen fordern wir, dass die Föderalismusstruktur rasch geändert wird und der Bund ein stärkeres Durchgriffsrecht bekommt. Auch bei den Bauordnungen und den Widmungsprozessen wollen wir die Länder anstoßen, denn sie sind massiv säumig und verzögern so die Energiewende.

NEOS-Energiesprecherin Karin Doppelbauer: „Wir haben keine Zeit mehr. Österreich kann nur auf die Hälfte des derzeit eingespeicherten Gases zurückgreifen, unsere Energieversorgung steht daher auf mehr als wackeligen Beinen und ist alles andere als gesichert. Selbst wenn wir diesen Winter damit durchkommen, sind die Speicher spätestens im Frühjahr 2023 leer. Deswegen müssen wir JETZT alles daran setzen, um selbst Energie zu produzieren und so schnell wie möglich frei und unabhängig von russischer Energie zu sein. Erneuerbare Energien sind Freiheitsenergien.“

Unsere NEOS-Forderungen

1) Erneuerbaren mehr Fläche geben: Der Bund muss durch ein Notinstrument die Bundesländer in die Pflicht nehmen. Diese müssen binnen eines halben Jahres Flächen für den großflächigen Ausbau erneuerbarer Energien ausweisen und strategische Umweltprüfungen durchführen.

2) Netzausbau beschleunigen und Gebühren senken: Der Netzausbau muss beschleunigt werden, Anschlüsse müssen schneller, einfacher und transparenter werden und Netzentgelte müssen gesenkt werden und transparent und zweckgewidmet eingesetzt werden.

3) Erneuerbare auf die Fast Lane schicken: Uns rinnt die Zeit davon. Jedes Projekt, das einen Beitrag zur Energiewende leisten kann, muss die Chance auf ein beschleunigtes Genehmigungsverfahren bekommen. Dabei darf die Bürokratie nicht im Weg stehen. Wer eine PV-Anlage auf sein Haus oder ein Windrad auf seinen Grund stellen möchte, dem soll das möglichst rasch und möglichst unbürokratisch erlaubt werden.

4) Rasch Fachkräfte ausbilden: Damit das umgesetzt werden kann, brauchen wir dringend Fachkräfte. Dafür muss es einerseits ein Fast-Track-Verfahren bei der Rot-Weiß-Rot-Karte für qualifiziertes Personal aus dem Ausland, andererseits aber auch eine Ausbildungsoffensive geben.

5) Investitionen durch Freibeträge ankurbeln: Um den Ausbau trotz der Teuerungskrise sicherzustellen, sollen für Investitionen in erneuerbare Energien großzügige Absatz- oder Freibeträge bereitgestellt werden.

Vielleicht interessieren dich auch diese Artikel

Januskopf1-1600x899
06.02.2023NEOS Team3 Minuten

Die zwei Gesichter des Magnus Brunner: Der Finanzminister zwischen Budgetdisziplin und Gießkannenpolitik

Das Jahr 2022 bescherte Österreich eine Rekordinflation von 8,6%, das entspricht dem höchsten Wert seit dem Beginn der Währungsunion. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, wurden von der Regierung zahlreiche Maßnahmen auf den Weg gebracht. Doch ob diese auch tatsächlich gegen die Teuerung helfen, wird seit geraumer Zeit von einer zunehmenden Anzahl von Expert:innen in Frage gestellt. Es wird sogar davor gewarnt, dass die überschießenden Maßnahmen der Regierung den gegenteiligen Effekt einer inflationären Verschärfung entfalten könnten. Und selbst in den Reihen der Regierung regt sich Widerspruch: Finanzminister Magnus Brunner verweist in Interviews wiederholt auf die budgetären und wirtschaftlichen Risiken, die durch eine solch expansive Gießkannenpolitik befeuert werden. Dies wirft natürlich die Frage auf, warum sich der Herr Finanzminister dann nicht an sein eigenes Sparsamkeits-Credo hält und stattdessen weiterhin Milliarden an Steuergeld in der Bevölkerung verteilt, obwohl dies erwiesenermaßen kontraproduktiv ist.

Die zwei Gesichter des Magnus Brunner: Der Finanzminister zwischen Budgetdisziplin und Gießkannenpolitik
shutterstock 1146589403-3917x2202-1440x809-1439x809
22.11.2022NEOS Team2 Minuten

NuR JEDER 5. EURO FÜR DIE ZUKUNFT – UNSERE KRITIK AM KRISEN­BUDGET DER REGIERUNG

Erstmals seit 50 Jahren findet sich Österreich in einer Stagflation. Das bedeutet, dass die Inflation hoch ist und es gleichzeitig kein Wachstum gibt. Die Regierung präsentiert immer neue Boni und Gutscheine wegen der Energiekrise, die Zinsen steigen und durch die in Teilen angekündigte Abschaffung der Kalten Progression sinken die Einnahmen des Finanzministers, der bisher gut von den Krisen profitiert hat. Unter diesen Voraussetzungen hat der Finanzminister heute das Budget für 2023 präsentiert. Dieses zeigt: Nur jeder fünfte Euro wirkt in die Zukunft, es fehlt der Regierung an Mut für notwendige strukturelle Reformen und ein Ende der verschwenderischen Gießkannen-Politik ist nicht in Sicht.

NuR JEDER 5. EURO FÜR DIE ZUKUNFT – UNSERE KRITIK AM KRISEN­BUDGET DER REGIERUNG
Design ohne Titel (42)-1000x500-889x500
22.11.2022NEOS Team3 Minuten

COFAG: HÖCHSTE ZEIT FÜR LÜCKENLOSE TRANSPARENZ

Intransparenz, Freunderlwirtschaft, Überförderung – ein aktueller Rechnungshof-Bericht enthüllt schwarz auf weiß, wie groß die Missstände rund um die COFAG tatsächlich sind. Die extra dafür neu geschaffene Bundesagentur hat die Auszahlung der Coronahilfen nicht erleichtert, sondern verkompliziert. Jetzt muss rasch aufgeklärt werden, was dort mit deinem Steuergeld wirklich passiert und wie es dazu kommen konnte, dass sich einige wenige unkontrolliert daran bedienen!

COFAG: HÖCHSTE ZEIT FÜR LÜCKENLOSE TRANSPARENZ

Melde dich für unseren Newsletter an!